Tuesday, October 17, 2006

 

Grusswort des Vorstands

Liebe Freunde,

Ein bekanntes spanisches Sprichwort lautet: “Wege entstehen dadurch, daß man sie geht.”

Als wir – drei Handvoll Studenten, Lehrer und engagierte Bürger aus 5 Nationen – vor nunmehr 4 Jahren die „Weltweite Initiative“ gründeten, ahnten wir nicht, welch positive Kraft und Dynamik diese Idee entfalten würde. Wir wollten eine unabhängige, anschlussoffene und innovative Plattform schaffen, auf der Menschen verschiedener Herkunft, Kultur und Überzeugungen sich frei von Vorurteilen begegnen können: Einen Raum bieten, die jeweils andere Seite unvoreingenommen kennen zu lernen und sich in möglichst vorbildlichen Kleinprojekten an der Basis sozial zu engagieren und so ein kleines Zeichen zu setzen für (mehr) Gerechtigkeit und Frieden.
Gerade in einer Welt, in der Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit bestimmt wird, wollten wir einen bewußten Gegenpunkt setzen (Gegen Lärm wird gekämpft - warum nicht gegen schreiende Ungerechtigkeit?) – basierend auf einem vierfachen Anspruch:
1.) Partnerschaft statt Patenschaft: Wir wollen gelebte Solidarität auf Augenhöhe - Kein besserwisserisches „West-knows-Best!“ nach Gutsherren-Art.
2.) Lernen und Helfen durch Freiwilligendienste (gerade auch in dieser Reihenfolge): Der Mensch, sagt man in Chile, hat zwei Ohren und einen Mund, weil er mehr hören als reden soll (gerade in einer fremden Kultur ist dies sehr wichtig!).
3.) Multiplikator-Ansatz: Wir wollen einen Rückkopplungseffekt in der deutschen Gesellschaft durch zurückkehrende Dienstleistende: Ein Resonanzboden für gesamtgesellschaftliche Diskussionen über Menschenrechte, Nachhaltigkeit und globale Zukunftsfähigkeit.
4.) Freiheit ist immer komplementär zu Verantwortung. Unsere Freiwilligen, zum Beispiel, genießen überdurchschnittlich viele Freiheiten und Mitgestaltungsspielräume, d.h. aber auch: Daß sie sich dieser Verantwortung bewußt sind und würdig erweisen. Sie sollen die gebotenen Freiräume nutzen, aber nicht ausnutzen. Wir alle setzen deshalb viel Vertrauen und Hoffnung in sie!
Natürlich bleibt noch viel zu tun und viel zu verbessern, aber immerhin: Mittlerweile arbeiten unsere (jugendlichen) Freiwilligen in 13 Ländern – von Südafrika bis Palästina, von Argentinien bis Mexico -- und machen -- trotz mancher Rückschläge -- insgesamt gute und bleibende Erfahrungen (wie dieser Blog zeigt). Vielerorts sind bereits tragende Brücken der Freundschaft entstanden -- echte Orte der Begegnung, der Völkerverständigung und des wechselseitigen Lernens. Daß wir Teil davon sein durften, macht uns glücklich.

Pablo Schickinger, im Namen des Vorstands











Bild: FW Sebastian Voss mit seinem Lieblings-Strassenkind in San Cristobal




Freudige Erwartung: Bolivianische Kinderfreuen sich auf die mobile Schule ...

in Bolivien...

in Südafrika ...

in Nicaragua


Comments: Post a Comment



<< Home

This page is powered by Blogger. Isn't yours?